Unser Equipment
Für die Erbringung der vielfältigen Dienstleistungen hält RailAdventure für seine Kunden eine Flotte an Lokomotiven und speziellen Wagen vor.
Zum Einsatz kommen Lokomotiven, die keinem aktuellen Fahrzeughersteller oder einer aktuellen Produktlinie zuzuordnen sind. Es ist uns wichtig, gegenüber unseren Kunden, auch diesbezüglich absolut neutral aufzutreten. Den größten Anteil haben dabei umweltfreundliche Elektrolokomotiven. Für nicht elektrifizierte Strecken vervollständigen Diesellokomotiven diese Flotte. Einfachere Lokomotiven für Inlandsverkehre werden ergänzt durch komplexere Multisystemlokomotiven für grenzüberschreitende Verkehre. Mit der Lokomotive 103 222 ist auch ein 280 km/h fahrfähiges Traktionsmittel für Versuchsfahrten im Bestand.
Für eine sichere Verbindung beim Schleppen von Triebzügen steht eine große Flotte an Kupplungsadapterwagen im Einsatz. Für die etwaige Kompensation fehlender Bremskraft in einem Zugverband (beispielsweise beim Schleppen eines ungebremsten Zuges) halten wir zudem einen Fuhrpark an speziellen Bremswagen vor.
Neben Fahrzeugen verfügt RailAdventure über weiteres spezielles Equipment. Als Beispiel dienen hier mobile Luftschläuche zur Herstellung von temporären Bremsleitungen bei zu schleppenden Fahrzeugen, deren Luftleitung nicht genutzt werden kann. Mehrere Kilometer dieser Schläuche sind im täglichen Einsatz.
Das eigenentwickelte und patentierte Transportsystem Loco Buggy zählt ebenfalls zu den sehr speziellen Assets von RailAdventure.
Das System Loco Buggy
Der Schutz unserer Umwelt liegt auch uns besonders am Herzen. Daher freuen wir uns sehr, dass wir durch unser eigenentwickeltes Transportsystem Loco Buggy zahlreiche LKW-Fahrten vermeiden und den CO2-Ausstoß vermeiden können. So konnten Schienenfahrzeuge mit abweichender Spurweite das Herstellerwerk bisher nur auf dem Straßenweg verlassen. Mit unseren Loco Buggies ist nun auch der Weg (bzw. die Schiene) frei für Schmal- und Breitspurzüge.
Auch für Fahrzeuge mit gleicher Spurweite sind unsere patentierten Fahrwerke ein wertvoller Helfer. Ein nicht für eine lange Strecke ohne Zwischenhalte ausgelegtes Getriebe eines Nahverkehrsfahrzeuges, ein nicht konformes Radprofil eines Export-Fahrzeuges oder auch ein bei einem Unfall beschädigtes Rad sind Gründe für die Verwendung von Loco Buggies. Würde ein sehr breites Fahrzeug den Bahnsteigkanten zu nahe kommen, stellen wir dieses gerne auf Loco Buggies und bringen es aus dem kritischen Profilbereich und machen so den Transport auf Schienen möglich.
SCHMALSPUR (<1435mm)
UNFALL / SCHADEN (1435mm)
FAHRZEUG- UND RADPROFIL (1435mm)
BREITSPUR (>1435mm)
Verschiedene Typen für unterschiedliche Anwendungen sowie Rampen zur Verladung stehen zur Verfügung. Auch das Aufrollen des Transportgutes von einem asymmetrischen Dreischienengleis in die symmetrische Betriebsposition wird mittels einer speziellen Rampenkonstruktion gemeistert.
LOCO BUGGY 2.1 EINZELACHSEN
LOCO BUGGY 2.2 DREHGESTELL
Verladung per Rampe
Kuppelwagen
Die Züge der europäischen Eisenbahnen sind seit jeher mit zwei unterschiedlichen Kupplungssystemen ausgerüstet. Lokomotiven und Wagen besitzen klassischerweise einen Zughaken für die zu übertragende Zugkraft sowie zwei Puffer für die auftretenden Druckkräfte. Die mechanischen Aufnahmen dieser Komponenten an den Fahrzeugen sind für die entsprechenden Krafteinwirkungen ausgelegt. Triebzüge / Triebwagen besitzen hingegen meist eine Mittelpufferkupplung, welche samt deren Aufnahme am Fahrzeugrahmen für Zug- und Druckkräfte gleichermaßen ausgelegt ist. Das Kuppeln der beiden unterschiedlichen Kupplungssysteme ist im Betrieb nicht vorgesehen.
In Ausnahmefällen müssen beide Kupplungssysteme in einem Zugverband zum Einsatz kommen. Dies wenn beispielsweise ein fahruntauglich gewordener Triebwagen von einer Lokomotive abgeschleppt wird. Hier kommt eine im Triebwagen mitgeführte Abschleppkupplung zur Verbindung beider Fahrzeuge zum Einsatz, die auf den Zughaken der Abschlepplokomotive montiert wird. Da der Zughaken in diesem Ausnahmefall mangels Puffern möglicherweise mit Druckkräften beaufschlagt wird, ist ein entsprechendes fahrzeugspezifisches Regelwerk für die sichere Durchführung notwendig. Entsprechend dem allgemeinen Verkehrsrecht definiert sich Abschleppen, sofern ein Nothilfegedanke vorliegt und das abzuschleppende Fahrzeug betriebsunfähig geworden ist.
Sichere Schnittstelle für Fahrzeuge mit Mittelpufferkupplung
Geplante Transporte ohne technische Notlage werden im Transportrecht hingegen als Schleppen bezeichnet. Als Beispiel gelten hier Transporte von fabrikneuen Exportfahrzeugen vom Herstellerwerk zu den Seehäfen. In diesen Fällen wird die Verbindung von der Schlepplokomotive und dem zu schleppenden Fahrzeug mittels einem Kupplungsadapterwagen realisiert. Diese speziellen Fahrzeuge sind an einem Wagenende mit zur Lokomotive kompatiblen Puffern und Zughaken ausgerüstet und am anderen Wagenende mit einer zum geschleppten Zug passenden Mittelpufferkupplung. Kupplungsadapterwagen stellen daher die sichere Schnittstelle zwischen zwei Fahrzeugen mit unterschiedlichen Kupplungssystemen dar. RailAdventure hält für seine Kundenaufträge zum Schleppen von Zügen eine Flotte von Kupplungsadapterwagen vor. Für Probefahrten ist ein Teil der Wagenflotte bis 220 km/h ausgelegt.
Zwei verschiedene Kupplungssysteme
Abschleppen: Havariefahrt mit Abschleppkupplung
Schleppen: Geplanter Transport mit Kupplungsadapterwagen
Unsere Kupplungsadapterwagen ermöglichen das variable Einstellen verschiedenster Kupplungshöhen über Schienenoberkante. Von der Straßenbahn mit sehr niedriger Kupplungshöhe bis hin zum auf Loco Buggy aufgesetzten Hochgeschwindigkeitszug können somit alle Fahrzeuge gekuppelt werden.
RailAdventure hat verschiedenste Kupplungstypen im Bestand, welche an die Kupplungsadapterwagen montiert werden können.